Als Sehnen bezeichnet man die Enden der Muskeln. Die Muskulatur ist über die Sehnenstränge am Knochen befestigt. Die von der Muskulatur ausgehende Kraft wird somit über die Sehnen auf den zu bewegenden Knochen übertragen. Sehnen sind aus straffem Bindegewebe aufgebaut, wobei die parallel und längs der Zugrichtung verlaufenden kollagenen Fasern überwiegen. Diese leisten wiederum eine Zugbeanspruchung. Dagegen sind die dehnbaren, in einem Gitternetz angeordneten elastischen Fasern in der Minderzahl. Zusammengefasst zeichnen sich Sehnen daher durch eine hohe Zugfestigkeit und eine nur geringe Dehnbarkeit aus. Ab einer Dehnung von etwa 8-10 Prozent können bereits Risse der Sehnen auftreten.
Sehnenverletzungen werden häufig verursacht durch:
Außerdem verliert das Sehnengewebe etwa ab dem 25. - 30. Lebensjahr seine ursprüngliche Zugfestigkeit und Elastizität und wird dadurch anfälliger für Rissverletzungen.
Muskel- und Sehnenverletzungen werden in erster Linie durch das klinische Bild erkannt. Um sich jedoch sicher zu sein, kann zunächst eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden, welches zur groben Orientierung und zum Feststellen von Ergußbildung dient. Die abgerissene Sehne kann durch den Ultraschall nur indirekt erkannt werden: sie fehlt an der betroffenen Stelle. Die letztendliche Diagnose wird mittels CT, meist MRT gestellt. Der Befund lässt sich hierdurch eindeutig sehen.
Letzte Aktualisierung am 22.09.2009.