Repetitive Strain Injury-Syndrom (kurz RSI-Syndrom) heißt der Mausarm in der Fachsprache. Betroffen sind Menschen, die viel am Computer arbeiten. In dem Arm, der die Computermaus über den Tisch bewegt, kommt es häufig zu Schmerzen im Handgelenk, im Unterarm oder Ellenbogen. Eingeklemmte Nerven können Taubheitsgefühle verursachen. Die Schmerzen können bis in den Schulter- und Nackenbereich ausstrahlen, was einen normalen Schreibtischjob zur körperlichen Qual werden läßt.
Zwar sind es nur leichte Bewegungen, die Arm und Hand ausführen müssen, dafür aber beständig. Mehrere Meter wird die Maus täglich über einen Büroschreibtisch geschoben. Wer Beschwerden verspürt, sollte ihnen schnellstmöglichst entgegenwirken, um eine Chronifizierung zu vermeiden. Möglicherweise kann schon die Umstellung auf eine ergonomisch anders geformte Computermaus ein RSI-Syndrom verhindern.
In der Regel sind flache Maus-Modelle mit einer Erhöhung für den Handballen eine gute Wahl, mit der die meisten Menschen gut zurechtkommen. Vor allem, wer häufig zwischen Maus und Tastatur hin- und herspringt, sollte darauf achten, dass die Maus flach ist, damit das Gelenk beim Griff zur Maus nicht jedes Mal abgewinkelt werden muss.
Wer eine normale Computermaus nutzt, muss den Unterarm drehen, damit die Handinnenfläche unten liegt. Das heißt die Unterarmmuskulatur ist permanent angespannt, was ein Auslöser für Beschwerden sein kann. Eine Alternative dazu ist die Vertikalmaus. Für ihre Nutzung muss der Unterarm nicht gedreht werden, was die Muskelanspannung verringert und einem RSI vorbeugen kann.
Anders, aber ebenso ergonomisch geformt, ist die sogenannte Handschuhmaus. Sie erfordert zwar ebenso eine Drehung des Handgelenks, aber nur eine leichte, da die ganze Hand in einer nahezu natürlich entspannten Haltung auf einem ergonomisch geformten Hügel aufliegt. Die Maus ist in verschiedenen Größen erhältlich und sollte der Hand angepasst sein.
Wer öfter ein Notebook nutzt und mit der Handhabung eines Trackballs vertraut ist, der wird sich vielleicht mit der Trackball-Maus anfreunden. Der Vorteil liegt darin, dass nicht die ganze Maus über den Tisch geschoben werden muss, sondern dass die Finger die Hauptarbeit leisten, indem sie die Kugel in der Mitte der Maus drehen. Dadurch dass die Hand weitgehend ruhig liegen bleibt, werden Arm und Schultergelenke geschont.
Egal für welches Modell man sich letztendlich entscheidet, wichtig ist in erster Linie, dass das Mausrad immer leicht über die Oberfläche gleitet und dass die Tasten ohne Anstrengung anzuklicken sind. Vor schicken oder lustigen Computermäusen wird eher abgeraten, da sie mechanisch häufig von mangelhafter Qualität sind.
aktualisiert am 20.02.2015