Rippenbrüche sind häufig. Sie können die Folge von Sportverletzungen und Verkehrsunfällen sein, von Stürzen oder einer Gewalteinwirkung. Ein Rippenbruch ist meist unkompliziert. Auch wenn er häufig starke Schmerzen verursacht und das Atmen erschweren kann, wird meist nur konservativ behandelt. Das heißt abwarten, bis der Körper sich selbst heilt. Die Schmerzen werden mit Schmerzmitteln gelindert. Sie sollten soweit eingedämmt werden, dass der Patient schmerzfrei durchatmen kann.
Wird die Atmung behindert, kann es zu einer Lungenentzündung kommen. So kann ein Atemtraining erforderlich sein, was eine Schonatmung verhindert. Ansonsten wird dem Patienten empfohlen, zu ruhen. Fixierungen mit Gips werden heute nicht mehr vorgenommen. In der Regel sorgt der Brustkorb dafür, dass die gebrochene Rippe in Position gehalten wird und wieder richtig zusammenwächst.
Handelt es sich allerdings um einen komplizierten Bruch, sind zum Beispiel die Bruchenden verschoben, dann kann eine Reposition nötig werden, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Auch wenn der Rippenbruch nicht von selbst heilt, kann eine Operation notwendig sein.
Statt die Heilung der Rippen sich selbst zu überlassen, werden dann "maßgeschneiderte" Metallschienen an die gebrochenen Knochen geschraubt. Damit kann der Heilungsprozess beschleunigt und auch der Schmerz gelindert werden. Während der zweistündigen Operation setzt der Chirurg zunächst einen Schnitt und führt eine kleine Titanplatte ein, die er der anatomischen Form der Rippe anpasst. Die vorgefertigten Titanteile sind etwa 5 bis 12 cm lang, je nachdem, welcher Rippe sie angefügt werden. Metallplatte und Rippe werden durch Schrauben miteinander verbunden und fixieren damit den Knochen. Die Platten werden nach der Heilung nicht wieder entfernt.
aktualisiert am 24.01.2013