Viele Studios bieten Gymnastik inzwischen als bewährte ganzheitliche Trainingsmethode an. Für den Freizeitsportler eine gute Möglichkeit, nicht nur Muskeln zu trainieren, sondern vor allem auch rundum beweglich zu werden beziehungsweise zu bleiben.
Dabei ist es einerlei, ob Gymnastik nun mit oder ohne Musik, mit Hanteln, Bändern, Medizinbällen oder „ohne alles“ trainiert wird.
Wasser-Gymnastik empfiehlt sich ganz besonders für Menschen, die mit Übergewicht zu kämpfen haben oder an schmerzhaften Gelenkproblemen leiden: Das Wasser hebt die Schwerkraft größtenteils auf, trotzdem müssen die Muskeln ordentlich arbeiten.
Nahezu Wunder kann gezielte Rückengymnastik, wie beispielsweise Pilates, bei Rückenverspannungen wirken.
Nach neuesten Erkenntnissen ausgeführte Gymnastik vereinigt ohnehin Elemente aus verschiedenen Richtungen, seien Grundübungen des Balletts, Pilates-Training, bestimmte Yoga-Übungen oder Tanzformen: Sorgfältiges Aufwärmen und das Vermeiden von gewaltsam oder ruckartig und zu schnell ausgeführten Bewegungen verhindern auch bei Ungeübten oder Menschen mit körperlichen Handicaps negative Begleiterscheinungen. Eine ganze Reihe von Übungen lassen sich auflisten, um gezielt beispielsweise Rücken und Bauch, Gesäß- und Beinmuskeln, Brust Schultern und Arme und sogar die Gesichtsmuskulatur zu trainieren. Immer neue Übungs-Abfolgen und –kataloge finden sich im Internet oder in Büchern und Zeitschriften.
Dabei stärkt Gymnastik nicht nur zuverlässig Muskeln und Gelenke, sondern wirkt sich auch positiv auf Herz und Kreislauf aus. Haltungsschäden wird entgegengewirkt, Verspannungen lösen sich, verlorengegangene Beweglichkeit kommt nach und nach zurück, ebenso wie körperliche Geschicklichkeit und Balance. Und wer am Ball bleibt, verbessert ganz „nebenbei“ auch seine Kondition. Beim Trainieren sollte auch auf die richtige Atmung geachtet werden: Bei Anspannung ein- und bei Entlastung ausatmen, lautet die Regel.
Gezielte Schwangerschaftsgymnastik und ihre Wirksamkeit sind seit langem bekannt, auch auf die besonderen Belastungen einer Geburt kann eine Frau sich dabei gezielt vorbereiten, die Beweglichkeit und Dehnbarkeit von Becken und Gebärmutter werden trainiert, und auch auf die richtigen Atemtechniken kann eingegangen werden.
Wer regelmäßig einen individuellen Trainingsplan verfolgt und dabei die Übungen entsprechend variiert, kann verschiedenste Muskelgruppen stetig und schonend trainieren. Wer nicht gern alleine rackert und auf Anleitung und Kontrolle Wert legt, ist mit einem Gymnastik-Kurs gut beraten. Hier findet er Gleichgesinnte, Motivation und Unterstützung. Das Risiko, sich anfangs zu viel zuzumuten, ist dann ebenfalls geringer. Die Haltung wird notfalls korrigiert, falsches und somit schädliches Ausführen der Übungen wird durch den ausgebildeten Kursleiter verhindert.
Warum also nicht auch für Gymnastik ins Fitness-Studio gehen? Schon die Teilnahme an einem Kurs, einmal die Woche, kann aus einem steifen Couch-Potatoe wieder einen beweglicheren Menschen machen. Einen Versuch ist es allemal wert.
aktualisiert am 11.09.2012