Das Schienbeinkantensyndrom, kurz SKS, steht für eine Vielzahl möglicher Beschwerden und Krankheitsbilder, die für Schmerzen beim Laufen sorgen. So können Verhärtungen der Muskeln ebenso zu Problemen führen wie eine Reizung der Knochenhaut, eine Sehnenentzündung oder eine leichte Zerrung der Muskeln. Das Gute an derlei Beschwerden: Sie erledigen sich in der Regel von selbst, wenn man den betroffenen Körperteilen eine Weile Ruhe gönnt.
Vor allem Läufer haben mit den genannten Problemen hin und wieder zu kämpfen. Verursacht werden sie in den meisten Fällen durch eine falsche Fußhaltung, die eine ungünstige Belastung der Beinmuskulatur zur Folge hat. Dadurch kommt es zum SKS. Doch auch, wer seine eigenen Grenzen zu stark überschreitet und somit die Beinmuskeln und -sehnen übermäßig belastet, kann sich Schmerzen zuziehen. Wenn Schmerzen beim Laufen auftreten, sollte das Training möglichst umgehend abgebrochen und die Beine geschont werden. Nur so lässt sich verhindern, dass die Beschwerden schlimmer werden und der Heilungsprozess in die Länge zogen wird. Da die Belastungen des Bewegungsapparates beim Bergablaufen besonders stark sind, sollten diese Bewegungsabläufe vermieden werden.
Wie bei vielen Sportverletzungen, raten Experten auch beim Schienbeinkantensyndrom zu einer Anwendung der bewährten PECH-Methode, also Pausieren, Eis, Compression, Hochlegen. Das hilft gegen die Schmerzen und sorgt für eine schnellere Heilung. Schlimme Beschwerden lassen sich auch nach ärztlicher Anweisung durch die Einnahme entzündungshemmender Medikamente bekämpfen. Überhaupt sollte man sich an einen Arzt wenden, wenn die Schmerzen mehrere Tage andauern und trotz Schonung nicht von selbst abklingen.
Die besten Schmerzen sind natürlich die, die gar nicht erst auftreten. Auch SKS lässt sich vorbeugen, zum Beispiel durch die Verwendung optimal sitzender und gut gefederter Schuhe beim Sport, insbesondere beim Laufen. Dadurch werden die Unterschenkel entlastet und der Entstehung von Überlastungen vorgebeugt. Je besser die Beinmuskulatur trainiert ist, desto unwahrscheinlicher ist ein Auftreten der beschriebenen Schmerzen. Gezielte Kräftigungsübungen sind also eine gute Vorbereitung auf anstrengende Laufeinheiten.
Letzte Aktualisierung am 29.06.2011.