Muskelkrämpfe sind äußerst schmerzhaft und erwischen uns meist dann, wenn wir überhaupt nicht mit ihnen rechnen. Besonders nachts im Bett kommen Krämpfe oft aus heiterem Himmel und lassen uns im wahrsten Sinne des Wortes vor Schmerzen erstarren. Die Neigung zu solch plötzlichen Muskelverkrampfungen nimmt mit steigendem Lebensalter zu. Eine häufige Ursache ist der Mangel an wichtigen Mineralstoffen in den Muskeln. Besonders Magnesium fehlt oft dann, wenn es in der Muskulatur regelmäßig krampft.
Ein solcher Mangel kann durch Schwitzen bei sportlicher Betätigung oder heißem Wetter entstehen. Doch auch bestimmte Erkrankungen wie eine Nierenunterfunktion können dazu führen, dass die Muskeln nicht ausreichend mit diesem Mineralstoff versorgt werden. Eine magnesiumreiche Ernährung aus Vollkornprodukten, Obst und Gemüse und speziell angereichertem Mineralwasser kann hier leicht Abhilfe schaffen. Leistungssportler können in Absprache mit ihrem behandelnden Arzt zusätzlich und nur vorübergehend Magnesiumpräparate einnehmen, sofern sie vermehrt zu Muskelkrämpfen neigen. Eine Einnahme in Eigenregie ist aber gefährlich, denn auch Magnesium kann Nebenwirkungen auslösen.
Doch nicht jeder Muskelkrampf rührt von einem Magnesiummangel her. Tatsächlich sind noch nicht alle möglichen Ursachen dieses Phänomens geklärt. Eine weitere können Erkrankungen der Nervenfasern sein, die zum Beispiel durch Diabetes ausgelöst werden, aber auch als übliche Alterserscheinung auftreten können. Auch andere Krankheiten wie eine Leberzirrhose oder eine Fehlfunktion der Schilddrüse können zu vermehrten Muskelverkrampfungen führen. Manchmal ist dann eine medikamentöse Behandlung möglich.
Besser ist es aber allemal, die betroffenen Muskeln regelmäßig durch Dehnübungen geschmeidiger und belastungsfähiger zu machen. Dehnen hilft in der Regel auch, um einen akut auftretenden Krampf zu lösen und die Schmerzen zu lindern. Mehrmals täglich gedehnt, neigen die Muskeln in der Regel deutlich seltener dazu, sich zu verkrampfen. Wer dauerhaft unter vermehrten Krämpfen leidet, sollte aber auf jeden Fall einen Arzt um Rat fragen.
Letzte Aktualisierung am 02.03.2011.