Nur selten kommen Menschen mit angeborenen Fehlstellungen der Füße zur Welt. Die weitüberwiegende Mehrheit der Fußkrankheiten werden zwar durch erbliche Vorbelastungen begünstigt, ausgelöst werden sie aber in der Regel durch ungeeignetes Schuhwerk und die falsche Pflege der Füße. Dabei ist ein gesunder Fuß der wichtigste Faktor einer guten Körperbalance, Steh- und Gehfähigkeit.
Unsere Füße sind schon durch ihre Form dafür ausgelegt, unebene Untergründe auszugleichen. Die Natur hat hierbei nicht vorgesehen, dass wir tagtäglich auf harten Böden unterwegs sind. Das aber lässt sich in der heutigen Zeit im Alltag der meisten Menschen überhaupt nicht vermeiden. Hinzu kommt, dass viele Schuhe die natürliche Bewegungsfähigkeit der Füße über Gebühr einengen, was zu einer falschen und übermäßigen Muskelbeanspruchung bis hin zu Verschiebungen der Knochenstruktur führen kann. Dadurch wird die Funktionsfähigkeit der Füße in erheblichem Maße eingeschränkt. Besonders Absatzschuhe für Frauen begünstigen falsches Gehen und die dadurch resultierenden Fehlbildungen der Füße.
Häufige Fußfehlstellungen, die im Laufe des Lebens erworben werden, sind der Knickfuß, der Spreiz-, Senk- und Plattfuß oder der Spitzfuß. Neben dem richtigen, gut passenden Schuhwerk kann man Fußschäden durch Übungen vorbeugen. Gut trainierte Muskeln, Bänder und Knochen sorgen dafür, dass die Füße auch bei stärkerer Beanspruchung gesund und widerstandsfähig bleiben und ihre Funktionsfähigkeit erhalten bleibt. Bei jedem Fußtraining, das selbstverständlich idealerweise regelmäßig durchgeführt werden sollte, heißt es: Schuhe und Socken ausziehen!
Die einfachste Übung zur Stärkung der Fußgesundheit ist es, sich mit parallel stehenden Füßen aufrecht hinzustellen und sich aus dieser Position auf die Zehenspitzen zu stellen und anschließend langsam wieder in die Ausgangslage zu gehen. 20 Wiederholungen genügen, um sich auf die weiteren Übungen vorzubereiten. Hierbei geht es dann auch um Kraft und Geschicklichkeit der Fußzehen, indem man versucht, auf einem Stuhl sitzend kleine Gegenstände wie beispielsweise Murmeln mit den Füßen anzuheben. Wichtig ist dabei, beide Füße gleichermaßen einzubinden und zu beanspruchen. Die besten Effekte erzielt man, wenn man dieses spielerische Training jeden Tag für einige Minuten durchführt und die verwendeten Gegenstände nach Form und Gewicht variiert.
Ergänzt werden diese und ähnliche Übungen für die Füße durch simples Barfußlaufen. Gerade im Urlaub sollte man die Gelegenheit nutzen, den Strand ohne Schuhe zu erkunden und die Füße die Vielfalt des Untergrundes entdecken zu lassen. Denn die Natur war bei der Konstruktion unserer Füße ursprünglich schließlich auch davon ausgegangen, dass wir barfuß durch die Welt marschieren.
Am 10. Oktober 2011 findet der bundesweite Informationstag "Gesunder Fuß" statt. Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.infodienst.bzga.de
Letzte Aktualisierung am 23.02.2011.