Unterschiedliche Hilfsmittel unterstützen Menschen mit einer Behinderung dabei, ihr Leben selbstständig und ohne große Einschränkungen zu bewältigen. Im Alltag helfen beispielsweise Gehstöcke, Rollstühle oder Umbauten im Auto bei der Wahrung der persönlichen Mobilität. Im Haushalt und am Arbeitsplatz können auch gezielt Hilfsmittel eingesetzt werden, um alltägliche Vorgänge zu erleichtern und Handgriffe überhaupt erst zu ermöglichen. Es gibt ein schier unbegrenztes Angebot an Helferlein für alle Lebenslagen, abhängig von der Art und Schwere der Behinderung.
Die Kostenträger, also Krankenkasse, Rentenversicherung, Arbeitsagentur, ARGE, Sozialamt oder Unfallversicherung, übernehmen die Kosten für viele Hilfsmittel. Wer zuständig ist, entscheidet sich über das jeweilige Einsatzgebiet und die persönliche Lebenssituation. So kümmert sich beispielsweise die Krankenkasse um Gegenstände, die den privaten Bereich betreffen, für Hilfsmittel am Arbeitsplatz sind Rentenversicherung oder Arbeitsagentur, bei ALG-II-Empfängern die ARGE zuständig.
Auch wenn ein Arzt das jeweilige Hilfsmittel verschreibt, sollte der Betroffene stets bei der Auswahl beteiligt sein. Auch ist es notwendig, dass gerade bei komplexeren Geräten eine ausführliche Einweisung in die Bedienung erfolgt. Diese gehört oft zum Lieferumfang dazu. Wer unsicher ist, sollte nach Möglichkeit eine Testzeit vereinbaren, um den Nutzen und die Bedienbarkeit des Hilfsmittels im Alltag eine Weile zu überprüfen. Auch sollte im Vorfeld geklärt werden, was im Beschädigungsfall passiert. Gibt es Möglichkeiten der Reparatur oder des Austauschs und mit welchem Aufwand und eventuellen Kosten ist dies verbunden?
Spezielle Beratungsstellen geben Informationen und Tipps zur Wahl und Anwendung notwendiger und sinnvoller Hilfsmittel. Richtig eingesetzt und in den Alltag eingebunden, kann ein Hilfsmittel eine wirkliche Entlastung sein und die Lebensqualität erheblich steigern.
Letzte Aktualisierung am 02.12.2010.