Haben Sie schon einmal „geboßelt"? Dann kennen Sie die selbst ernannte Nationalsportart der Nordseeregion Schleswig-Holsteins noch nicht. Beim Boßeln geht es darum, mithilfe einer beliebigen Wurftechnik eine Kugel möglichst weit zu werfen. Das klingt nicht wirklich schwer, aber das ist auch nicht das Ziel dieser beliebten nordischen Freizeitbeschäftigung, die ihre Wurzeln wahrscheinlich in den Niederlanden hat.
Neben der Einzeldisziplin eignet sich Boßeln auch und besonders als Mannschaftssportart, als Zeitvertreib für Zwischendurch. Genau aus dieser Tradition soll die Beliebtheit des Sportes stammen, die den Bauern als Pausenfüller in den kargen Wintermonaten gedient haben könnte. Eine bestimmte Technik gibt es nicht, nur das Ergebnis zählt. Gerade diese einfache Regel ist es wohl, die Boßeln von vielen möchtegern-elitären „ernsten" Sportarten unterscheidet und es so populär macht.
Natürlich muss die Kugel anschließend, also nach dem hoffentlich erfolgreichen Wurf, auch wieder zurück geholt werden. Egal, ob man das nun mag oder nicht: Bewegung an der frischen Luft ist gesund und dient gerade jetzt in der kälter werdenden Zeit des Jahres dazu, die körpereigene Immunabwehr zu stärken und Erkältungen vorzubeugen.
Letzte Aktualisierung am 11.10.2010.