Grundsätzlich ist eine aufrechte Körperhaltung stets die, die dem Rücken am besten tut. Wenn sich der Mensch nun einmal im Verlauf seiner Evolution für den aufrechten Gang entscheiden musste, dann bitte auch richtig. Viele Menschen stehen und gehen nämlich eher gebeugt, mit nach hinten gewölbtem Rücken. Das sieht nicht nur ungesund aus, das schadet auch dem Rücken und führt zu unangenehmen, schmerzhaften Reaktionen. Grund hierfür ist die sich aus der falschen Haltung ergebende uneinheitliche Belastung der Wirbelsäule. Hierdurch kann es auch zu einer Schädigung der inneren Organe kommen, wenn der Abstand zwischen Becken und Brustkorb auf unnatürliche Art und Weise verkleinert wird.
Doch wie schafft man es, aufrecht zu gehen? Alles beginnt mit einer Selbsbeobachtung. In welchen alltäglichen Situationen beginnt die Haltung, schlaff und schief zu werden? Wann sacken die Schultern herab und drücken die Wirbelsäule nach außen? Nach der Erkenntnis kommt dann die Konzentration auf die richtige Körperhaltung. Diese sollte nach etwas Übung dann sprichwörtlich in Fleisch und Blut übergehen. Auch bei sitzender Tätigkeit sollte stets darauf geachtet werden, das Becken nach vorn zu kippen und den Brustkorb zu heben.
Wer im Sitzen arbeitet, sollte dies aber nicht den ganzen Tag über ununterbrochen tun. Sofern möglich, immer wieder zwischendurch die Beine vertreten, zum Beispiel beim Telefonieren. Wer sich den Arbeitsplatz selbst einrichten kann, sollte einige Hilfsmittel, wie zum Beispiel den Drucker, außer Reichweite des Bürostuhls stellen. Dadurch ist rückenschonendes Verhalten auch ohne andauernde Selbstdisziplinierung möglich.
aktualisiert am 06.09.2010