Die Ursachen für Arthrose in den Hand- und Fingergelenken sind bislang nur wenig erforscht. Mediziner vermuten, dass die Hormone eine Rolle spielen, denn Frauen ab 50 Jahren sind besonders häufig von dieser schmerzhaften Erkrankung betroffen. Meist tut es in den Fingerendgelenken, dem Daumensattelgelenk und dem Handgelenk weh. Wer im Alltag einige Tipps beherzigt und belastende Handgriffe vermeidet, kann sich viel Leid ersparen.
Grundsätzlich sollten keine schweren Lasten getragen werden. Vor allem beim Einkaufen lässt sich dies mithilfe von Rollkoffern oder ähnlichen Transportmitteln zum Hinterherziehen vermeiden. Auch die schwere Aktentasche muss nicht sein: Hier gibt es die so genannten Pilotenkoffer; die sehen sogar noch elegant aus. Filigrane und gleichzeitig belastende Handgriffe führen schnell zu neuen Schmerzen in den Händen. Statt einer Kaffeetasse mit kleinem Henkel ist hier ein henkelloser Becher zu empfehlen. Handarbeiten wie Sticken, Stricken, Häkeln oder Weben sind Gift für Handarthrose-Patienten. Unhandliche Gegenstände sollten stets mit beiden Händen getragen werden. Das gilt für Gefäße, zum Beispiel Töpfe und Pfannen, aber auch für dicke Aktenordner und Bücher.
Extreme Temperaturen, also große Kälte oder Hitze sollten vermieden werden. Für viele Patienten ist das Hochziehen breiter Rollläden am Gurt eine Qual. Hierfür gibt es seit Jahren eine einfache Lösung, nämlich elektrische Heber. Auch in der Küche kann ein elektrischer Dosenöffner eine große Erleichterung für die Hände sein.
Größere Pflanz- und Umgrabungsaktionen im Garten überlassen Handarthrose-Geplagte lieber einem guten Freund, Nachbarn, der Familie oder beauftragen einen Gärtner. Wenn der dann vor der Tür steht, heißt es aufpassen! Beim Händeschütteln werden die Gelenke zusammengedrückt, was sehr schmerzhaft ist. Man kann ja auch freundlich nicken. Experten empfehlen elastische Schnürsenkel, wie man sie in Sanitätsgeschäften kaufen kann. Dann entfällt lästiges - und quälendes - Schuhebinden. Auch ein Schuhanzieher bringt große Entlastung.
Die Schmerzen in den Händen lassen sich durch ein tägliches 10-minütiges Bad in handwarmem Wasser (höchstens 32 Grad) lindern. Dabei werden die Hände immer wieder vorsichtig geöffnet und geschlossen. Moorbadeextrakt, verschiedene Heilkräuter oder einfaches Kochsalz (circa zwei Esslöffel) eignen sich hervorragend als „Badezusatz".
Studien in den USA haben ergeben, dass auch die Ernährung bei der Entstehung von Arthrose eine große Rolle spielt. Vor allem der Verzicht auf stark säurehaltige Lebensmittel wirkte sich in den Untersuchungen positiv auf den Krankheitsverlauf aus. All diese Hinweise sind aber am wirksamsten, wenn sie durch eine ärztliche Therapie begleitet werden.
Letzte Aktualisierung am 27.05.2010.