Crucial ligaments, kritische Bänder, werden die Kreuzbänder des Menschen genannt und das nicht zu unrecht, denn jedes Jahr reißen diese bei rund 80.000 Betroffenen und machen nicht nur langwierige Heilungsprozesse nötig, sondern bringen sehr häufig dauerhafte Schwierigkeiten mit sich.
Wenn die Kreuzbänder beschädigt sind
Als Stabilisatoren des größten Gelenkes des Menschen, dem Knie, verursacht in zahlreichen Fällen ein abgerissenes Kreuzband in der Regel eine Operation, eine lange Rehabilitationszeit sowie neben deutlichen Bewegungseinschränkungen auch zumeist eine beginnende Arthrose. Letztere ist eine der häufigsten Folgen nach einem Kreuzbandriss und kann insofern präventiv eingegrenzt werden, in dem man nach einem Abriss der Kreuzbänder möglichst umgehend eine Behandlung durchführen lässt.
Diese wird normalerweise mit einer Operation der Kreuzbänder beginnen, die inzwischen dank den fortgeschrittenen Operationstechniken oftmals als minimal-invasiver Eingriff zum Einsatz kommen und zu einer deutlicheren Schonung des Knies und folglich des Patienten dazu beitragen kann. Hierbei wird eine sogenannte Kreuzbandplastik eingesetzt, die häufig durch ein körpereigenes Muskelstück sowie verschiedenen Möglichkeiten der Fixierung dessen und der Bänder selbst sorgt und folglich eine neue Kniestabilität ermöglicht.
Als Ursache für einen Kreuzbandriss liegen nachwievor Sportverletzungen auf dem obersten Rang und hier im Besonderen aus dem Bereich des Fußballs, in dem allein seit 1990 eine Zunahme von rund 30% an Abrissen der Kreuzbänder dokumentiert werden konnten. Eine rauere Spielweise sowie die ständige Erweiterung neuer Extremsportarten sorgen bei dieser Thematik für volle Operationssäle und lange Wartelisten bei Physiotherapeuten. Oberste Priorität nehmen hierbei nicht nur die Schmerzbeseitigung und der Erhalt der Beweglichkeit beim Gehen ein, sondern vor allem auch der Schutz der Knochenmasse des Kniegelenkes. Letzteres wiederum unter dem Aspekt der Arthrosevermeidung, die entgegen aller medizinischen Fortschritte immer noch nicht heilbar ist.
Unter präventiven Gesichtspunkte lässt sich ein Kreuzbandriss nur bedingt eingrenzen, denn sind die Bänder bereits durch jahrelangem Sport oder körperlichen Belastungen angegriffen, erweisen sich diese als sehr anfällig und mitunter genügt eine rasche Kniedrehung, um diese gänzlich zu schädigen.