CT, MRT und Röntgen - Böhmische Dörfer für Patienten
CT, MRT oder das Röntgen sind für medizinisches Fachpersonal nur selten die berühmt berüchtigten Böhmischen Dörfer, allerdings erweisen sich die bildgebenden Verfahren in der Diagnostik verschiedener Erkrankungen für den Laien als sehr verwirrend. Was sich hinter diesen Verfahren verbirgt, mit denen man in das menschliche Innere sehen kann, soll nun an dieser Stelle verständlich gemacht werden.
Welche bildgebende Verfahren gibt es eigentlich?
Das Röntgen ist bei den bildgebenden Verfahren die älteste Form, um bei Gelenkproblemen oder Knochenbrüchen eine Diagnose erstellen zu können. Hierbei beruht das Prinzip auf der Tatsache, dass das Körpergewebe eine verschiedene Dichte aufweist und deshalb die Röntgenstrahlen unterschiedlich durchlässt. Da die Knochen die auftreffenden Strahlen besonders gut und stark absorbieren, werden auf den späteren Bildaufnahmen diese als helle Darstellung sichtbar. Hohlräume hingegen werden für die Röntgenstrahlen durchlässig, die wiederum als dunkle Flächen sichtbar werden. Knochenbrüche, Tumore oder auch Risse in den Knochen werden entweder durch den Gewebekontrast selbst oder anhand eines Kontrastmittels bildhaft festgehalten.
Bei der Computertomografie, die ebenfalls auf Röntgenstrahlen basiert, wird der Patient von einer rotierenden Röhre umgeben, die ionisierte Röntgenstrahlen abgibt und durch eine Art Empfänger diese Strahlen zurückwirft. Hierbei durchlaufen diese Strahlen verschiedene Gewebe im Körper, deren Ergebnis von einem Computer errechnet wird. Geeignet ist das CT für Knochenaufnahmen in dreidimensionaler Darstellung, sowie zu Erkennung von Erkrankungen an den Weichteilen, vorhandene Flüssigkeitsansammlungen oder auch Ablagerungen in den und an den Gefäßen.
Als eine der neuesten Möglichkeiten den Menschen zu durchleuchten, stellt die MRT (Magnetresonanztomografie) dar, die ohne ionisierte Röntgenstrahlen arbeitet und auf dem Prinzip basiert, dass sich Wassermoleküle im Körper ähnlich wie Magnete sind und auf ein Magnetfeld reagieren. Angeregt durch Radiowellen, werden die Wassermoleküle zur Abstrahlung von Energie aktiviert. Auch hier hilft der Computer bei der Berechnung der eingefangenen Signale, was sich unter anderem zur Erkennung von Veränderungen an den Weichteilen oder bei Ansammlungen von Körperflüssigkeiten als sehr gute Darstellungsmöglichkeit erweist. Diese Methode der bildgebenden Verfahren ist die unschädlichste und sicherste Methode, wenn es darum geht Veränderungen aufgrund von Brüchen oder Erkrankungen sichtbar zu machen.