Die Osteotomie und wann sie zum Einsatz kommen kann
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Die Osteotomie ist einer der operativen Therapiemöglichkeiten, die bei Fehlstellungen von Zähnen, dem Kieferknochen, der Bein oder auch der Füße durchgeführt werden kann. Zusammengesetzt aus den Wörtern Osteo (Knochen) und tom (Schnitt, Abschnitt) findet die Osteotomie ihren Einsatz, wenn sich aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen Fehlstellungen der Knochen offenbaren, die zu deutlichen Einschränkungen in der Bewegung und der Lebensqualität, sowie Schmerzen verursachen. Nur selten jedoch wird dieser operative Eingriff bei rheumatischen Erkrankungen durchgeführt, da zumeist die Gefahr besteht, dass es zu weiteren Schädigungen der Gelenke kommen kann.
Die Osteotomie und wann sie zum Einsatz kommen kann
Die Operation selbst erfolgt wie die Begriffserklärung schon erahnen lässt unter dem Aspekt, dass der erkrankte Knochen durchgeschnitten, wieder begradigt und korrekt fixiert wird. Hierbei können entweder Keile aus dem Knochen entnommen (subtraktive Keilosteotomie) oder auch eingefügt (additive Keilosteotomie) werden. Die Fixierungen am derart behandelnden Knochen können sowohl ein Leben lang im Körper verbleiben, jedoch auch nach der Zeit der Heilung und der Bildung von neuem Gewebe wieder entfernt werden. Als Material finden sich hierbei Nägel, Platten, Drähte, Klammern oder Schrauben.
Möglich ist die Osteotomie bei einem Hallux valgus, einer Gonarthrose (am Knie), einer Beinlängendifferenz, Krallen- und Hammerzehen, einer Koxarthrose (an der Hüfte) oder auch Kiefer- und Zahnfehlstellungen. Wie bei allen Operationen bestehen auch bei dieser orthopädischen OP die üblichen Risiken der Narkose oder der Wundheilstörungen, wobei es mitunter auch bei einer neuen Positionierung des Hüftkopfs zu einer breiten Hüfte oder auch zu einem Längenunterschied der Beine kommen kann. Zudem besteht die Gefahr, dass bei einer allzu frühen Belastung die Fixierung auseinanderbrechen oder auch es anfangs zu Druckschmerzen kommen kann.
Schlussendlich stellt die Osteotomie zumeist ein letztes medizinisches Mittel dar, wenn sich zuvor konventionelle oder alternative Heilmethoden als wirkungslos erwiesen haben. Je nach Ausprägung der Erkrankung, kann diese Operationsmethode aus der Sparte der Orthopädie eine effektive Therapieform darstellen, die schon vielen Menschen zu einer neuen Schmerz- und Bewegungsfreiheit verholfen hat.