Knochen können schneller brüchig werden, wenn sich im inneren die Magensäure als zu wenig erweist. Ein Mangel an der Magensäure kann zum Beispiel bei Menschen mit Magenerkrankungen zustande kommen und im Besonderen auch dann, wenn diese zu Therapiezwecken so genannte Protonempumpenhemmer einnehmen müssen. Zu dieser Erkenntnis kamen die Forscher des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf, die hinsichtlich dieser Thematik eine Studie durchführten. Eine Aufklärung des etwas rätselhaften Zusammenhangs zwischen Magenerkrankungen und der Einnahme von Säurehemmern, scheint nun erfolgreich verlaufen zu sein.
Wie die Ärzte herausfanden, wird die wichtige Kalziumaufnahme im Körper gestört, wenn sich der PH-Wert im Inneren des Magens als krankhaft erhöht und somit die Magensäurebildung erheblich reduziert ist. In der Folge offenbart sich dann vermehrt eine Osteoporose und gleichzeitig steigt die Gefahr von Knochenbrüchen.
In Deutschland leben derzeit rund 7,8 Millionen Menschen die an einer Osteoporose leiden. Neben den medikamentösen Ursachen einer reduzierten Magensäurebildung, zeigt sich bei den über 60 Jährigen eine altersbedingte Reduzierung, was somit einen deutlichen Zusammenhang zwischen der verminderten Kalziumaufnahme- und Verwertung, sowie die Entstehung der Knochenbrüchigkeit im Alter aufzeigen kann.
Bislang wurden Calciumpräparate auf der Basis des Calciumcarbonat hergestellt und entsprechend von den Menschen und Patienten eingenommen. Doch auch hier gibt es nun den Hinweis der Wissenschaftler, dass dieses bei einer verringerten Magensäure nicht aufgespalten werden kann und somit eigentlich nichts bringt, zumindest bei den entsprechenden Magenpatienten. Besser sei es derartige Präparate auf der Grundlage des Calciumglukonat zu produzieren, das magensäurenunabhängig vom menschlichen Organismus aufgenommen werden und somit für eine Versorgung der Knochen sorgen kann.