Wenn der Schleim sich im Hals festsetzt-Ein Phänomen der Unerklärbarkeit
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Es gibt Beschwerden, denen kommt kein Arzt auf die Spur. Zu solch einer Beschwerde gehört eine Krankheit, die noch keinen wahren Namen hat und doch viele Menschen täglich fast zur Verzweiflung bringt. Zumeist beginnt es wie mit einer Hals- oder Rachenentzündung. Ein leichtes Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden und das Gefühl einen Fremdkörper im zwischen Nase und Rachen zu haben, lassen noch keine Ahnung aufkommen, was sich da mitunter für viele Jahre abzeichnet. Mit dem Beginn der ersten Symptome geht man dann nach einigen Tagen zum Hausarzt oder zum Hals-Nasen-Ohrenarzt, der dann zumeist eine leichte Rötung feststellen wird und eine Pharyngitis, also eine Rachenentzündung, diagnostizieren wird.
Wenn der Schleim sich im Hals festsetzt-Ein Phänomen der Unerklärbarkeit
Entzündungshemmende- und Abschwellende Medikamente werden verordnet und das Lutschen von Salbeibonbons oder das Trinken von Salbeitee empfohlen. Doch all das zeigt keine Wirkung gegen das Fremdgefühl und den permanenten Schleim im Hals, sowie das Gefühl, dass die Atmung durch die Nase gehemmt ist. Hier folgt dann bei einem weiteren ärztlichen Termin oftmals die Gabe von Antibiotika, was sich dann nach Ablauf der Einnahmetage von fünf bis zehn Tagen als wirkungslos erweist.
Was man auch versucht, scheint keinerlei Wirkung zu zeigen und belastet dann nicht nur den Körper an sich, sondern auch die Psyche, denn keiner glaubt nach Wochen mehr so richtig an die äußerst nervigen Beschwerden. Schmerzen hat der Betroffene in der Regel keine und zumeist beginnt eine ewige Odyssee von Arzt zu Arzt und Untersuchung zu Untersuchung. Röntgen, Ultraschall, MTR, Blutabnahmen und viele weitere heute möglichen Diagnoseverfahren erbringen normalerweise keine gesicherten Erkenntnisse woher nun der ständige weißlich bis bräunliche und teilweise sehr zähe Schleim kommt.
Der Betroffene selbst ist Stunde um Stunde am Räuspern und Schleim ausspucken, versucht mit allen Mitteln das Fremdgefühl los zu werden und muss doch feststellen, dass all das kaum eine Linderung, geschweige endlich einen Stillstand der Beschwerden bringt. Von ärztlicher Seite werden hinsichtlich dieser Problematik nur Mutmaßungen angestellt. Eine davon ist es, dass es scheinbar eine Verbindung zwischen einer langen sitzenden Tätigkeit und den Symptomen gibt. Verspannungen und Störungen im Knochenapparat, hier besonders der Wirbelsäule und somit auch im Nacken, könnten einer der auslösenden Ursachen sein. Doch tatsächlich belegt ist diese Theorie noch nicht. Auch psychische Auslöser unterliegen den Vermutungen, was mitunter nicht ganz abwegig ist, da sich die Beschwerden bei Stress und seelischen Belastungen als verstärkt aufzeigen. Entspannungsübungen und der Abbau von seelischen Lasten können zumindest etwas für Linderung sorgen.
Wie auch immer man diese Beschwerden betrachtet, für die Betroffenen sind sie eine Tatsache, die sich auf das komplette Wohlbefinden auswirken. Sollte man derartige Symptome bei sich bemerken, dann sollte man neben dem Besuch eines HNO-Arztes auf jeden Fall einen Orthopäden aufsuchen, damit dieser abklären kann, ob nicht eine Erkrankung der Wirbelsäule oder auch eine Störung in der Muskulatur vorliegen. Ansonsten heißt es geduldig zu sein und darauf warten, dass der Schleim endlich nachlässt und das Fremdkörpergefühl sich wieder auflöst, denn Medikamente zeigen hier keine Wirkung.