Noch vor rund zwanzig oder dreißig Jahren bewegten sich die Kinder noch weitaus mehr als heute. Ball spielen, Fangen, Rad fahren, Schwimmen waren nur einige der Aktivitäten, die Kinder Tag für Tag bei Wind und Wetter ausübten. Auch in der Schule gab es noch den Unterricht am Samstag, der zumindest teilweise mit Sportunterricht ausgefüllt wurde. Zum Sport unter der Woche versteht sich.
Zwei Stunden Schulsport genügen nicht für einen gesunden Kinderkörper
Nach zu nach jeder zeigte sich das Bewegungsverhalten der Kinder als dezimiert und das Sitzen vor dem Fernseher oder der Spielkonsole übernahm die Führung über den Alltag nach der Schule. Diese schaffte den Unterricht am Samstag ab und somit auch den Part der zusätzlichen sportlichen Aktivität. Weitere Ursachen, wie etwa das beständige Eingrenzen von Spielflächen in den Städten, tat hier sein Übriges in Sachen kindliche Gesundheit des Körpers.
Heute zeigen sich immer mehr Beschwerden bei den Kleinen, die schon ab dem Kindergartenalter und Rückenschmerzen, Deformierungen der Knochen oder auch unter Kopfschmerzen leiden, die auf Haltungsschäden basieren. Dank der nachlassenden Bewegung im Alltäglichen reduzieren sich die Muskeln, die nachweislich für den gesamten Halteapparat des Skeletts von großer Wichtigkeit sind. Eine fehlende Kondition, starkes Übergewicht, Diabetes oder auch ein geschwächtes Immunsystem und Einschränkungen der Atemwege sind nur einige weitere Folgen des kindlichen Bewegungsmangels.
Sich als Eltern hier nur auf die zwei Schulstunden Sport auszuruhen und das Gewissen zu beruhigen, können für das eigene Kind fatale Folgen nach sich ziehen. Neben der Vorbildfunktion als Mutter oder Vater, liegt es gerade bei Kindern bis zum Teeniealter in der Hand der Eltern den Kindern den Spaß und die Möglichkeit an der Bewegung zu vermitteln und vor allem auch zu geben. Es muss nicht immer gleich ein Sport- oder Reitverein sein, denn auch mit Schwimmen, Rad fahren, gemeinsamen Wanderungen über Stock und Stein, Tretboot fahren im Sommer oder Ski fahren im Winter, lassen sich die kindlichen Muskeln, Knochen oder auch Organe sehr gut und sanft trainieren. Auch im Alltag sollte das Kind nicht für wenige Meter chauffiert werden und, falls möglich, lieber zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Schule gehen.
Bereits jeden Tag nur 30 bis 60 Minuten mehr an Bewegung bringen hier für die Kindergesundheit schon sehr viel. Achtet man dann noch auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, sowie eine genügende Flüssigkeitsaufnahme und sorgt dafür, dass das tägliche vor dem Fernseher- oder Computersitzen zeitlich begrenzt wird, dann kann man als Eltern davon ausgehen mehr als nur Gutes für ihr Kind getan zu haben. Kleiner Tipp: Gemeinsam mit dem Kind Sport zu treiben macht nicht nur allen Beteiligten wesentlich mehr Spaß, sondern sorgt auch dafür, dass man als Erwachsener nicht einrostet und fit bleibt.