Ein Meniskus ist eine Knorpelscheibe in einem Gelenk. Im menschlichen Knie finden sich zwei halbkreisförmige Menisken (Außenmeniskus und Innenmeniskus), die vor allem als Puffer bei mechanischen Belastungen dienen. Verletzungen können an den beiden Menisken vorkommen, weitaus häufiger ist jedoch ein Schaden am Innenmeniskus.
Die häufigste Meniskusverletzung stellt der Meniskusriss dar. Eine Operation ist bei kleineren Meniskusverletzungen nicht immer notwendig. Verletzungen mit Funktionsbehinderungen sowie größeren Rissbildungen müssen operiert (meist vernäht) werden. In aller Regel erfolgt ein solcher Eingriff im Rahmen einer Arthroskopie (Gelenkspiegelung, Kniespiegelung).
Als Meniskus wird eine Gelenkzwischenscheibe aus Knorpel bezeichnet. Klinisch bedeutsam sind die beiden Menisken im Kniegelenk. Sie haben jeweils die Form eines Halbmondes und sorgen für eine bessere Verteilung der Druckeinwirkung im Knie sowie für zusätzliche Stabilität. Der Innenmeniskus ist fest mit umgebenden Strukturen verwachsen und daher wesentlich anfälliger für Verletzungen als der Außenmeniskus (Häufigkeitsverhältnis der Verletzungen: 20:1). Schäden an den Menisken heilen können nur in sehr geringem Umfang von selbst heilen.
Typischerweise entstehen Meniskusverletzungen beim Sport. Eine Drehung nach außen ist besonders oft die Ursache für einen Schaden am Innenmeniskus. Die seltenere Schädigung des Außenmeniskus geschieht dagegen eher bei einer Innendrehung.
Besonders in Kombination mit einer Druckeinwirkung können sich Schäden an den Menisken ergeben. Sportarten mit hoher potenzieller Gefährdung der Menisken sind beispielsweise Fußball und Skilauf. Des Weiteren kann es auch nach langfristiger Vorschädigung zu einem Meniskusriss kommen. Berufsgruppen, die unter anderem davon betroffen sein können, sind Fliesenleger oder Gärtner.
Die Meniskusverletzungen können nach der Form des Risses eingeteilt werden. Dieser kann waagerecht, senkrecht oder quer, in der Form eines Korbhenkels oder mit der Bildung eines Lappens auftreten. Der Riss kann im vorderen, mittleren oder hinteren Drittel des Meniskus gelegen sein. Nicht selten sind auch andere Strukturen im Kniegelenk von einer Verletzung betroffen.
Bei der Meniskusverletzung treten mehr oder weniger starke Schmerzen und Beweglichkeitseinschränkungen auf. Das Knie kann geschwollen sein. Da der Meniskusschaden so gut wie gar nicht von selbst heilt und gravierende Folgeschäden entstehen können, ist eine Behandlung erforderlich.
Bei einer Verletzung des Knies wird der Patient zunächst nach den Symptomen und dem Unfallhergang befragt (Anamnese). Der Arzt untersucht den Patienten. Am Knie führt er einige spezielle orthopädische Prüfungen aus. Die Informationen lassen den Arzt häufig bereits erkennen, dass ein Meniskusschaden vorliegt.
Bildgebende Verfahren wie eine Röntgenuntersuchung, ein Ultraschall oder speziell in diesem Fall häufig eine Kernspintomographie (Magnetresonanztomographie, MRT) werden durchgeführt. Weitere Informationen kann der Untersucher in einer Gelenkspiegelung (Arthroskopie) gewinnen, die heutzutage normalerweise schon zur operativen Behandlung durchgeführt wird. Manchmal erfolgt auch eine Gelenkpunktion (Einstich einer Hohlnadel in das Gelenk, um die Flüssigkeit zu analysieren).
Nur geringe Meniskusschäden können ohne Operation (konservativ) behandelt werden. Bei Rissen ab etwa einem Zentimeter Länge und anderen schweren Auswirkungen muss eine Operation erfolgen. Eine Rolle spielen auch weitere Umstände wie der allgemeine Zustand des Patienten.
In erster Linie muss das Kniegelenk mit Meniskusschaden ruhig gestellt werden. Dies kann im Spezialverband oder auch in einer geeigneten Schienung erfolgen. Eine Kühlung fördert die Ausheilung. Gezielte Bewegungsübungen dürfen nicht vernachlässigt werden. Medikamente dienen vor allem der Schmerzlinderung und auch der Entzündungshemmung.
Eine Meniskusoperation kann in örtlicher Betäubung oder so genannter Regionalanästhesie durchgeführt werden, erfordert aber häufig eine Vollnarkose. Eine Meniskusoperation wird normalerweise nicht mehr mit einem offenen Schnitt vorgenommen, sondern mit einer Kniespiegelung (Arthroskopie). Über einen kleinen Zugang wird ein optisches Instrument (Endoskop) mit einer kleinen Kamera und einer Lichtquelle eingeführt, während über einen weiteren Zugang die Operationsinstrumente in das Knie geschoben werden können.
Der Meniskus wird so genäht, dass er wieder intakt ist und an den umgebenden Strukturen befestigt ist. Weitere Befestigungsmaterialien (feine Schrauben) können manchmal verwendet werden. Es muss versucht werden, den Meniskus zu erhalten. Dennoch muss eventuell ein Teil oder selten der ganze Meniskus entfernt werden. Weitere Aktionen können je nach den Umgebungsverletzungen notwendig werden.
Bei der Operation am Meniskus können Komplikationen wie Blutungen und Blutergüsse, Infektionen sowie Wundheilungsprobleme und Narben vorkommen. Strukturen in der Nähe können verletzt werden.
Sind Nerven betroffen, kann es zu Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühl kommen. Eventuell können Anteile des Meniskus im Kniegelenk bleiben und zu Folgeproblemen führen. Insbesondere nach einer kompletten Meniskusentfernung kann es häufiger zu Gelenkverschleiß (Arthrose) kommen.
In der Regel kann durch den Eingriff die Meniskusverletzung gut behandelt werden. Der Eingriff ist meist unkompliziert in der Durchführung. Nach einer Ausheilungszeit von etwa sechs Wochen sollten die Beweglichkeit einigermaßen wiederhergestellt sein und die Schmerzen verschwunden sein.
Dennoch ist es möglich, dass das Operationsergebnis ungünstig ausfällt. Folgeschäden können entstehen, beispielsweise eine Arthrose (Verschleißerscheinungen im Gelenk). Diese Gefahr besteht besonders bei Kniegelenken, bei denen ein Meniskus komplett entfernt werden musste.
Letzte Aktualisierung am 17.05.2021.