Zur Vermeidung von Fußschäden werden in der Orthopädie meist Einlagen verschrieben. Einlagen dienen der Korrektur oder Bettung des Fußes, Stützung von Fußdeformitäten, zur Entlastung oder Lastumverteilung der Fußweichteile der Bein- oder auch der Wirbelsäulengelenke. Die Einlage wird zu medizinischen Zwecken verwendet und von einem Orthopädie-Schuhmacher oder Orthopädietechniker individuell für die jeweiligen Fußformen angefertigt. Mit der richtigen Einlage lassen sich bereits viele Fußprobleme vorbeugen, beheben oder wenigstens lindern.
Zunächst muss diagnostiziert werden, welche Fehlstellung bei dem Patienten vorliegt. Mögliche Fehlstellungen können sein:
Nach der Diagnosestellung wird von den Füßen ein Abdruck (Gipsabdruck) genommen. Je nach Fußform und Indikation kommen verschiedene Einlagen zum Einsatz, um den gewünschten Zweck zu erreichen. Man unterscheidet:
Einlagen können aus unterschiedlichen Materialien hergestellt werden. Die gebräuchlichsten sind Carbon, Edelstahl, thermoplastische Kunststoffe, Schaumstoffe und Kork. Diese sind meist mit Leder- oder textilem Bezug überzogen (Ausnahme: Edelstahl).
Nach der Diagnosestellung stellt der behandelnde Arzt ein Rezept aus, mit welchem der Patient zu einer Orthopädietechnik-Werkstatt gehen kann. Auch der Orthopädietechniker schaut sich nochmals die Füße an und setzt unter Umständen weitere elektronische Hilfen, wie die Fußdruckmessung oder der Scan der Füße, zum Einsatz.
Wichtig ist vor allem das Schuhwerk, da eine Einlage auch Platz im Schuh braucht. Daher ist es natürlich sinnvoll, schon vor der Anfertigung der Einlagen zu wissen, was der Kunde für Schuhwerk trägt. Im Anschluss erfolgt der exakte Abdruck des Fußes für die Herstellung der Einlagen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten um einen Fußabdruck zu bekommen. Hier einige Beispiele: Blauabdruck, Gipsabdruck, Trittschaum, Scan des Fußes.
Nach einer Fertigungszeit von circa einer Woche können die Einlagen beim Orthopädietechniker abgeholt werden. Bringen Sie am besten die Schuhe mit, in welche die Einlage passen soll.
Bei den Bandagen handelt es sich meist um weiche, elastische Stoffstücke, mit denen verletzte Körperteile eingewickelt werden, um sie vor Schmutz und anderen Kontaminationen zu schützen. Zudem gelten sie als Hilfsmittel, die entweder am Körper anliegen oder bestimmte Körperteile umschließen.
Natürlich gibt es auch so genannte Stützbandagen, welche die Gelenke vor Überbeanspruchung schützen sollen. Dagegen kommen Bandagen im Sport zum Schutz von Knochen und Gelenken zum Einsatz. In der Regel bekommt man die Bandagen meist als vorkonfektionierte Hilfsmittel und in Ausnahmefällen sind auch Maßanfertigungen möglich.
Bandagen dienen der Stabilisierung, der „Führung", Entlastung und der Unterstützung von Muskeln und Gelenke. Oftmals werden sie nur zu bestimmten sportlichen Aktivitäten oder in bestimmten Situationen im Alltag benötigt und sollten auch nur dann getragen werden. Bandagen sind vor allem indiziert bei Reizzuständen (Ansatzligamentose, Arthrose, Arthritis, posttraumatisch, postoperativ), Gelenkergüsse und Schwellungen bei Arthrose und Arthritis, Tendomyopathien, Bänderschwächen und Instabilitätsgefühl. Die Herstellung erfolgt aus unterschiedlichsten Materialien, wie Neopren oder anderen elastischen Geweben.
Je nach den Tragestellen am Körper unterscheidet man folgende Formen der Bandagen:
Durch die Profileinlage wird eine gleichmäßige Druckeinleitung erreicht, welches in der Bewegung einen lokalen Massageeffekt bewirkt. Dadurch wird die Durchblutung angeregt und der Stoffwechsel lokal verbessert und damit die Heilung beschleunigt. Aufgrund der Kompression und des Massageeffektes wird die Resorption von Ödemen, Ergüssen und Hämatomen beschleunigt. Zudem wird die Propriozeption beeinflusst und die koordinierte Muskelsteuerung unterstützt. Bandagen wirken also vor allem muskelaktivierend und schmerzlindernd.
Letzte Aktualisierung am 18.05.2021.