Die Ultraschalluntersuchung ist vielfältig anwendbar. Der größte Vorteil, den die Sonografie vor ähnlichen Untersuchungsmethoden hat (wie CT, MRT, Röntgen) ist die problemlose Darstellung von Bewegungsabläufen. Daher wird sie in der Orthopädie häufig angewandt.
Die Schulter ist ein Gelenk, das sehr beweglich ist und deshalb von vielen Muskeln stabilisiert wird. Die Sonografie kann zum Beispiel angewendet werden, um Verletzungen der Schultersehnen und Verkalkungen einzelner Sehnen (z. B. Supraspinatus-Verkalkung) zu erkennen.
Muskeln sind häufig verletzt. Dann bilden sich meist Wasser- oder Bluteinlagerungen in den verletzten Gebieten. Diese Flüssigkeit kann man mithilfe der Sonografie entdecken und daraus Schlüsse über die Größe des Defekts ziehen. Das gleiche Verfahren kann bei Schleimbeutelentzündungen angewandt werden.
Die Sonografie kann als strahlungsloses und risikoarmes Verfahren in der Diagnostik bei angeborenen Fehlbildungen, wie bei Fehlstellungen des Hüftgelenks (Hüftdysplasie).
Zu Beginn der Untersuchung muss der betroffene Körperteil entkleidet werden. Dann wird ein spezielles Elektrodengel aufgetragen, damit sich keine Luft zwischen Schallkopf und Körper befindet. Dann fährt der Arzt mit dem Schallkopf das betroffene Organ (oder den Muskel) ab und verschafft sich zuerst einen Überblick über die Struktur und ihre Verletzungen oder Veränderungen. Dann können noch einzelne Abschnitte genauer betrachtet werden (Lymphknoten bei Entzündungen).
Die Ultraschalluntersuchung beinhaltet kaum Risiken für den Patienten. Da die Untersuchung mit Ultraschallwellen durchgeführt wird, besteht keinerlei Strahlungsbelastung für den Untersuchten. Um einen luftfreien Kontakt zwischen Schallkopf und Körper herzustellen, wird ein spezielles Gel aufgetragen. In sehr seltenen Fällen kommt es dabei zu leichten allergischen Reaktionen wie Rötung der Haut oder Jucken.
Letzte Aktualisierung am 17.05.2021.